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Vom 06. Februar 2014

Den Wald im 13. Jahrhundert muss man sich ganz anders vorstellen als heute. Bedingt durch die klimatischen Verhältnisse nach der letzten Eiszeit vor rund 12 000 Jahren breiteten sich in ganz Europa Wälder aus. Anfangs waren es Nadelgehölze, aber mit zunehmender Erwärmung entstanden ausgedehnte Eichen- und Buchenwälder auf hunderte von Quadratkilometer großen Flächen. Der Wald war ein vollständig funktionierender Lebensraum, auch für Menschen, denn Eicheln und Bucheckern, Pilze, Beeren und Tiere zum Jagen gab es massenhaft.   Die Menschen standen in ihrer Entwicklung am Beginn der Jungsteinzeit. Die ersten Siedlungen waren Rundhütten. Dann ging es entwicklungsgeschichtlich Schlag auf Schlag. Dörfer entstanden, Tiere wurden domestiziert, der Wald wurde zum Holzlieferanten für den Hausbau und zur Nahrungsquelle für Tiere. Ziegen und Schweine wurden zur Mast in den Wald getrieben. Daher kommt es, dass der Wald zwar sehr dicht war, stellenweise aber große Lichtungen aufwies, kahlgefressen von den weidenden Tieren. Nur vereinzelt führten Straßen durch den Wald, aber forstwirtschaftlich gepflegt war nichts und Schlaglöcher konnten zum Verhängnis werden (www.wald-und-forst.de/mittelalter).

Der Sherwood Forest war ein herrlicher Laubwald mit riesigen Eichen- und Buchenbeständen, in denen man sich leicht verirren konnte. Die bizarren Formen der Eichen und die häufigen Nebel in England taten ein Übriges und verstärkten den Glauben an Spuk im Wald. Ein Superplatz also für Räuber, die den Reisenden dort auflauerten und wehe, man blieb mit einem Achsenbruch liegen. Ein idealer Platz auch für Robin Hood, der eine majestätische Eiche zum Zentrum seines Lagerplatzes macht. Den Sherwood Forest gibt es heute noch. Er ist eine Parklandschaft in der Grafschaft Nottinghamshire im mittleren England, und nur noch ein minimales Teilstück des einst mächtigen und legendären Waldes. Aber die „Major Oak“, in deren Ästen unser Held seinen  Lieblingssitz hatte, gibt es noch. Seit dem 18. Jahrhundert wird der rund 1000 Jahre alte Baum von einem Gerüstsystem gestützt, damit er nicht zusammenbricht.

In unserem Stück fährt die Kutsche des Sheriffs durch den Sherwood Forest.
Es spielen (von links): Michael Ziegelmeyer als Sheriff von Nottingham, und Werner Kuhl, Klaus Spohrer, Simon Geissler als seine Wachen

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