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Vom 20. Februar 2018

Rumpel Maeuse h550pxElf wuselige Mäuschen leben in der Mühle. Sie tanzen und huschen und vor allem helfen sie der Müllerstochter Helena. Die Mäuschen sind sechs bis 16 Jahre alt und sind die heimlichen Stars im „Rumpelstilzchen“, dem neuesten Märchenstück der „Weingartner Theaterkiste“.

Der richtige Star, Prinz Ludwig (Hannes Knecht), wohnt im Schloss. Er ist umgeben von Wachen, Dienerinnen, einer habgierigen Ministerin Ohnemoos (Emilia Fezzuoglio), dem eitlen und fiesen Kater Orlando (Simon Geißler) und der eifersüchtigen Gräfin Gertrud (Lissy Miksat), die sich zu gern als seine Herzensdame sehen würde. Aber Frau Ohnemoos will den Prinzen reich verheiraten, also lädt sie eine Schar von Bewerberinnen ein. Sechs Damen, eine dämlicher als die andere, kommen ins Schloss, aber Prinz Ludwig findet schlichtweg alle schauderhaft. Im typischen Stil der „Theaterkiste“ kommt jetzt Farbe ins Spiel und Leben in die Bude.



Abgefahrene Kostüme und ausgefeilte Typen, jede mit einer speziellen Macke, sind die Spezialität der Regisseurin Petra Frankrone. Zusammen mit ihrem Regie-Partner Klaus Spohrer, hat sie erneut ein Meisterwerk für Kinder auf die Bühne gebracht: bunt und lustig, knallig, aber auch verständlich. Die 200 kleinen und großen Zuschauer hatten reichlich zu lachen und waren mehr als begeistert. In Begleitung von Frau Ohnemoos kommt der Prinz an der Mühle vorbei, sieht Helena (Mara Wenglein) und verknallt sich auf der Stelle. Der Müller (Harald Wagner) ist sehr stolz auf seine Tochter. Er nennt sie ein echtes Goldkind und behauptet, sie könne „Stroh zu Gold spinnen“. Ein katastrophaler Fehler, denn die Ministerin lässt Helena daraufhin entführen und sperrt sie ein. Sie soll Stroh zu Gold spinnen. Nach dieser opulenten Vorgeschichte kommt jetzt Rumpelstilzchen (Michael Ziegelmeyer) ins Spiel. Atmosphärisch dicht und spannend gemacht, beginnt jetzt der abenteuerliche und bedrohliche Teil des Märchens. Wird er Helena helfen? Kann er tatsächlich Stroh zu Gold spinnen? Und was will er dafür?

Das Stück war trotz der rund 120 Minuten Spielzeit so kurzweilig, so spannend und unterhaltsam, dass den Kindern die Zeit wie im Flug verging. Gebannt fieberten sie mit Helena. Die Rollen waren großartig treffend besetzt und die schauspielerische Leistung der vorwiegend jugendlichen und heranwachsenden Akteure bemerkenswert. Natürlich musste Helena noch den Namen des Männleins erraten, aber aus einem altbackenen gruseligen Märchen war ein witziges und spritziges Stück geworden, das nicht nur mehr als lohnend anzuschauen ist, sondern obendrein noch eine echte Botschaft enthält. Weitere Aufführungen sind am 24. Und 25. Februar und am 3. März, jeweils um 15 Uhr im evangelischen Gemeindehaus.

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